Eine unerwartete Partnerschaft: Die Geschichte hinter dem XC Tracer Maxx III
- XCTracer
- vor 1 Tag
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 15 Stunden

Vor zwei Jahren starteten wir bei XC Tracer die Entwicklung des Nachfolgers unseres bewährten Maxx II. Das Maxx II hat sich durch Präzision, lange Batterielaufzeit und Zuverlässigkeit etabliert. Mit dem Max III setzen wir nun auf ein entscheidendes neues Feature: die Darstellung der Topographie.
Besonders bei XC-Flügen in unbekanntem oder alpinem Gelände wird die visuelle Darstellung der Topographie zu einem wichtigen Sicherheits- und Navigationsinstrument:
Geländeformen lesen und für Thermikprognosen nutzen
Konvergenzlinien und Talwindsysteme frühzeitig erkennen
Geeignete Landestellen auch in unbekanntem Terrain schnell finden
Talwind- und Hangaufwindsysteme besser einschätzen
Lee-Bereiche hinter Bergketten zuverlässig identifizieren
Potenziell gefährliche Rotorgebiete frühzeitig erkennen
Anzeige der Position anderer Gleitschirmflieger / Buddies
Die Vision
Für die Umsetzung dieser Vision benötigten wir ein neues Display, das die bereits gute Ablesbarkeit nochmals verbessert und gleichzeitig den geringen Energieverbrauch beibehält. Zudem sollte das Display die Topografie hochauflösend darstellen und gleichzeitig eine hohe Bildwiederholrate ermöglichen.
Ziel war es, den Piloten umfangreiche Informationen auf einem perfekt ablesbaren Display zu bieten, ohne ihn während des Flugs abzulenken.
Der entscheidende Kontakt
Auch nach langer Suche fanden wir zunächst kein geeignetes Display am Markt. Wir kontaktierten verschiedene Hersteller, darunter auch Kyocera, ein japanisches Unternehmen mit über 50 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Flat-Panel-Technologien. Seit den frühen 1970er Jahren treibt Kyocera kontinuierlich Innovationen voran und gilt als Pionier für langlebige und zuverlässige Displays unter extremen Bedingungen.
Wir rechneten auch hier mit einer höflichen Absage – schließlich stehen spezialisierte Anfragen kleiner Unternehmen selten im Fokus globaler Konzerne. Umso überraschter waren wir über das freundliche erste Gespräch mit dem Vertriebsbüro von Kyocera Display in Deutschland: „Eure Idee klingt spannend. Lasst uns darüber reden.“
Nur wenige Tage später diskutierten wir bereits intensiv über technische Anforderungen und mögliche Lösungsansätze.
Von der Idee zur Umsetzung
Es folgte eine intensive Zusammenarbeit. Wir teilten unsere Ideen und Anforderungen mit großer Leidenschaft und hielten die Kyocera-Ingenieure mit ständig neuen Impulsen auf Trab. Kyocera wiederum brachte ihre Expertise in der Display-Fertigung und ihr spezialisiertes Know-how in der Memory-In-Pixel (MIP)-Technologie ein, die sie seit den frühen 2000er Jahren kontinuierlich weiterentwickeln.
Um die Kommunikation zu optimieren und ein tieferes Verständnis für die technischen Anforderungen zu entwickeln, reiste das XC Tracer-Team persönlich nach Japan, um mit den Kyocera-Ingenieuren vor Ort kreative Lösungen zu erarbeiten. Diese persönlichen Gespräche waren entscheidend, um Anforderungen für den Einsatz im Gleitschirmflug zu verdeutlichen und technische Kompromisse zu finden, ohne unser Ziel aus den Augen zu verlieren. Einige ursprüngliche Vorstellungen mussten wir an technische Gegebenheiten anpassen. Die Kyocera-Ingenieure verstanden unsere Anforderungen jedoch ausgezeichnet und entwickelten praktikable Lösungen.
Für XC Tracer war die Entscheidung, als kleines Unternehmen erheblich in die Entwicklungskosten zu investieren, keine leichte. Unsere Überzeugung von der Bedeutung dieser technologischen Verbesserung für Sicherheit und Flugerlebnis gab uns den Mut, das finanzielle Risiko einzugehen. Diese Investition spiegelt unser Engagement wider, die besten Fluginstrumente der Branche zu entwickeln – ohne Kompromisse bei der Qualität.
Das Ergebnis: Ein neuer Standard
Das Ergebnis ist bemerkenswert: Ein MIP-Display für den XC Tracer Max III, das neue Maßstäbe in der Gleitschirmbranche setzt. Als Anerkennung unserer Investition und unseres Engagements hat Kyocera XC Tracer exklusiv zugesichert, dieses spezielle MIP-Display für Fluginstrumente nutzen zu dürfen – ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, der die Einzigartigkeit des Max III unterstreicht.
Die Display-Technologie bietet vier entscheidende Vorteile:
Perfekte Lesbarkeit: Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung und aus verschiedenen Blickwinkeln.
Hohe Auflösung: Ermöglicht erstmals eine detaillierte Darstellung der Topographie auf einem MIP-Display.
Hohe Bildwiederholrate: Inhalte können bis zu 15-mal pro Sekunde aktualisiert werden.
Geringer Stromverbrauch: Trotz der deutlich höheren Pixelanzahl bleibt der Energieverbrauch minimal.
Innovation durch Kooperation
Wir sind stolz darauf, das Unternehmen in der Gleitschirm-Branche zu sein, das ein Variometer mit dieser bahnbrechenden Display-Technologie anbietet. Diese Zusammenarbeit zeigt anschaulich, wie technologische Fortschritte durch die Kombination von tiefem Marktverständnis mit technischer Expertise entstehen. Kyocera hat erfolgreich ihr umfassendes Wissen über Display-Technologie auf ein neues Anwendungsgebiet übertragen und dabei ihre technologischen Grenzen erweitert. Gleichzeitig haben wir bei XC Tracer unsere Expertise in der Entwicklung präziser Fluginstrumente erheblich ausgebaut.
Das Ergebnis ist ein Produkt, das weit mehr bietet als die Summe seiner Teile: ein Variometer, das dank seines speziell entwickelten Displays echten Mehrwert für Piloten schafft. Aufbauend auf unserer bahnbrechenden verzögerungsfreien Vario-Technologie – dem Goldstandard für verzögerungsfreie Genauigkeit – setzt das Maxx III unsere Tradition zuverlässiger Leistung fort und eröffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten für Geländebewusstsein und Flugplanung.
XC Tracer Maxx III wird in der Schweiz entwickelt und hergestellt und spiegelt die akribische Qualität und Zuverlässigkeit wider, die synonym mit Schweizer Ingenieurskunst ist und die Piloten von XC Tracer erwarten.
Comments